
Biowärme im Neubaugebiet Geißing
Was ist ein „Biomasse-Heizwerk“?
Ein Biomasse-Heizwerk mit Nahwärmenetz erzeugt durch die Verbrennung von naturbelassenen Holzhackschnitzeln oder unbehandeltem Restholz in Spezialheizkesseln Wärme. Diese Nutzwärme gelangt gebrauchsfertig in Form von Heizwasser über erdverlegte, hochisolierte Spezialrohre zu allen Häusern im Neubaugebiet Geißing.Technische Daten
Wärmebedarf, gesamt
490 kW Holzhackschnitzelkessel
300 kWSpitzen- und Reservekessel
500 kWWärmeerzeugung aus Biomasse (87%)
ca. 1.400 MWh/aWärmeerzeugung aus Erdgas (13%)
ca. 200 MWh/aNaturbelassene Holzhackschnitzelmenge
ca. 2.000 srm/aNahwärmenetz-Länge
ca. 2.400 mNahwärme - die bessere Alternative

Wo entsteht das Biomasse-Heizwerk?

Biomasse-Einsatz ist aktiver Umweltschutz

Das heisst : keine zusätzliche Umweltbelastung ! Mit der Einrichtung des Nahwärmesystem mit Biomassefeuerung werden in Geißing jährlich ca. 300.000 kg CO2 und 370 kg SO2 (Schwefeldioxid) an umweltzerstörenden Emissionen vermieden !
Zum Vergleich : Diese Einsparung wäre theoretisch erst durch den Einsatz von 340 Solaranlagen mit einer Fläche von jeweils 6 m2 erreichbar. Diese müssten sich allesamt auf südgeneigten Dächern befinden.
Gedanken über Biomasse als Brennstoff
Energie geht niemals verloren. Sie kann nur umgewandelt werden. Die durch die Verbrennung von Holz freiwerdende Energie ist somit gespeicherte Sonnenenergie. Der Kreislauf von der Entstehung (Wachstum) über die Verbrennung und wieder zum Wachstum beträgt bei Verwendung von Holz als Brennstoff nur wenige Jahrzehnte. Während wir in Geißing Holz in Wärmeenergie umwandeln, wächst in unseren Wäldern schon wieder neues Holz als Brennstoff nach. Bei der Verbrennung von Erdgas oder Erdöl verbrauchen wir zwar auch die darin gespeicherte Sonnenenergie, aber es müssen erst einige hundert Millionen Jahre vergehen, ehe sich der Kreislauf wieder geschlossen hat und neues Erdgas oder Erdöl entstanden ist. Bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen ist also die für eine lebenswerte Zukunft zwingend notwendige Nachhaltigkeit nicht gegeben.Ökologische und wirtschaftliche Aspekte

Dieses Wärmegewinnungskonzept verbindet aktiven Umweltschutz durch drastische Verringerung schädlicher Emissionen mit erheblichen Kosteneinsparungen aufgrund ständig wechselnder Öl- und Gaspreise. Darüberhinaus erhöht sich das Raumangebot in den Häusern durch Wegfall von Brennern und Kesseln. Die oft hohen Instandhaltungskosten entfallen dadurch. Um den jährlichen Wärmebedarf für die vorgesehenen Gebäude zu decken, werden bis zu 2.000 m3 Holzhackschnitzel benötigt. Diese Menge setzt sich zusammen aus Waldhackschnitzeln, Sägerestholz und Landschaftspflegeholz. Eine Stärkung der einheimischen Land- und Forstwirtschaft unter Einbezug des Schwachholzes aus dem Stadtforst Traunstein stellen einen weiteren, nicht unwesentlichen Vorteil dar.
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Die Vorteile des Biomasse-Heizwerks
- umweltfreundliche, innovative und bewährte Technik
- CO2-neutrale Verbrennung, hoher Klimaschutz
- weitgehende Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern - Schonung der fossilen Ressourcen
- nachwachsender Brennstoff aus heimischer Region
- günstige Heizkosten, verglichen mit Einzelbeheizungssystemen
- keine Instandhaltung und Kaminreinigung, kein Betrieb und Bedienung von Heizanlagen bei den Verbrauchern
- einfacher Transport (LKW oder Traktor mit Anhänger)und sichere Lagerung (offene Scheune)
- Förderung der heimischen Land- und Forstwirtschaft, Stärkung der regionalen Wirtschaft